Der Herbst ist die Zeit, in der es allmählich immer früher dunkel wird, in der es kühler wird, in der man näher zusammenrückt. Am Abend muß man ein Licht anzünden, um noch etwas zu sehen, und viele Leute haben da gar keine Lust mehr, nach draußen zu gehen.
Auch Jesus erzählt uns etwas über ein Licht, das man anzünden kann.
Im Evangelium des Lukas, Kapitel 8, Verse 16 – 17 spricht Jesus davon, wie Menschen sich verhalten, wenn sie ein Licht anzünden:
Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß, oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit die, welche hereinkommen, das Licht sehen. Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird.
Der erste Satz ist logisch und klar. Natürlich stellt man eine angezündete Lampe nicht unter ein Bett. Da wäre sie ja vollkommen sinnlose Verschwendung. Die Lampe könnte so ihre Zweck nicht erfüllen, nämlich den Raum zu erhellen.
Die Frage stellt sich dem Leser jedoch: Warum sagte Jesus das? Was bezweckte er damit?
Wer in der Bibel liest, weiß, daß Jesus oftmals in Bildern oder Gleichnissen sprach. Dies ist auch ein solches. Das Wort "Licht" kommt im Neuen Testament an vielen Stellen vor. Jesus wird als das "Licht der Welt" bezeichnet. Auch die Menschen, die an Jesus glauben, sollen für andere Licht sein. Und genau darum geht es hier. Ein Licht zu sein für suchende Menschen, das ist die zentrale Aufgabe eines jeden Christen.
Glaube ist Privatsache – diesen Ausspruch hört man vielerorts. Jesus sagt da etwas ganz anderes. Wer an Jesus glaubt, soll sehr wohl ganz privat zu ihm beten und eine ganz persönliche Beziehung zu ihm haben. Aber er soll auch Licht sein, ein Licht, das den anderen Menschen leuchtet, damit sie den Weg zu Jesus finden.
Jenen Lesern, die Jesus bereits persönlich kennen, stelle ich die Frage: Weiß Ihr Umfeld davon? Wissen die Menschen an Ihrem Arbeitsplatz, in Ihrem Sportverein und in Ihrem privaten Bekanntenkreis, daß Sie Christ sind? Jesus sagt hier, daß wir letztendlich nichts geheimhalten können. Eines Tages wird es publik werden. Haben Sie doch den Mut, Ihren Mitmenschen von Jesus zu erzählen. Jesus wird Ihnen dabei helfen, die richtigen Worte zu finden. Das hat er uns nämlich versprochen. Sie brauchen nicht über die anderen Menschen herzufallen und ihnen die gute Nachricht von Jesus aufzudrängen. Aber es werden sich immer wieder Gelegenheiten ergeben. Verheimlichen Sie dann nicht, daß sie Christ sind. Stellen Sie die Lampe Ihres Glaubens nicht ängstlich unter Ihr Bett, sondern vertrauen Sie Jesus und stehen Sie ganz offen dazu, daß Sie an ihn glauben. Andere Menschen interessiert das nämlich. Wie sollen sie sonst von Jesus erfahren?
Jene Menschen, die Jesus noch nicht persönlich kennen, frage ich: Gibt es in Ihrem Umfeld vielleicht Menschen, die eine persönliche Beziehung zu Gott haben könnten? Fragen Sie doch mal Ihren Kollegen oder Freund was er von Gott hält. Scheuen Sie sich nicht, auch solch ein Thema anzusprechen. Nur wer fragt, erfährt mehr.
In Kürze werden Sie übrigens auch hier eine Menge mehr erfahren. Ab dem 1. Dezember wird es wieder einen Adventskalender geben. Mehr verrate ich aber noch nicht.