17. Liebe praktisch

17. Dezember 2014

In der Bibel gibt es eine große Anzahl von Stellen, an denen von Liebe gesprochen wird. Liebe ist überhaupt das zentrale Thema des Neuen Testaments, also jenes Abschnitts, der von Jesus und der Zeit danach handelt.

 

Das ist ein Abschnitt aus einem Brief von Paulus an die Gemeinde in Rom. Hier faßt er zusammen, wie wichtig ihm die Liebe ist.

 

Seid niemand etwas schuldig, als daß ihr einander liebt; denn wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Forderung: «Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, laß dich nicht gelüsten» - und welches andere Gebot noch sei -, wird zusammengefaßt in diesem Wort: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung. (Römer 13, 8 – 10)

 

Im Griechischen gibt es vier verschiedene Wörter für das, was wir alles als „Liebe“ bezeichnen. Wir reden davon, daß wir irgendein Essen lieben und meinen, daß es uns schmeckt. Wir sagen, daß wir liebend gerne zum Einkaufen oder ins Kino gehen und meinen, daß es uns Spaß macht, das zu tun. Ja, es gibt sogar den Begriff „käufliche Liebe,“ wobei jeder weiß, daß das, was dort passiert, nichts mit Liebe zu tun hat sondern nur mit Erotik.

 

Jesus meint Liebe im Sinne von herzlicher Zuwendung. Wenn ich einen anderen Menschen liebe, dann tu ich ihm nichts Böses an, dann bestehle ich ihn nicht, dann betrüge ich ihn nicht und vieles mehr. Somit ist es vollkommen richtig, wenn Paulus hier schreibt, daß die Liebe die Zusammenfassung sämtlicher Gesetzte überhaupt ist.

 

Weihnachten nennt man auch „das Fest der Liebe.“ Damit ist nicht gemeint, daß wir während dieser Zeit besonders nett zueinander sein sollen. Das sollten wir das ganze Jahr über praktizieren. Es heißt vielmehr das Fest der Liebe, weil Jesus der Inbegriff der Liebe ist, und weil wir da eben den Geburtstag von Jesus feiern.

 

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