9. Die erste Gemeinde in Jerusalem

9. Dezember 2014
Alle Gläubigen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam; die Güter und Habe verkauften sie und verteilten sie unter alle, je nachdem einer es bedurfte. Und täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich solche, die gerettet wurden, zur Gemeinde hinzu. (Apostelgeschichte 2, 44 – 47)
 
Vorgestern lasen wir, daß die erste Gemeinde damals in Jerusalem Diakone einsetzte, die für das Verteilen der Speisen zuständig waren. Die Menschen hatten nämlich genau das getan, was Jesus dem reichen jungen Mann seinerzeit geraten hatte. Sie verkauften alle ihre Güter und verteilten sie unter die Armen.
Sie trafen sich jeden Tag im Tempel und beteten. Auch trafen sie sich jeden Tag in den Häusern und aßen gemeinsam und lobten Gott.
 
Vor vielen Jahren war ich einmal in Griechenland in einem südlichen Vorort von Athen. Dort lernte ich eine griechisch-orthodoxe Gemeinde kennen. Eine Gruppe junger Männer hatten dort vor Jahren gemeinsam ein Grundstück gekauft und ein Haus mit vier Etagen darauf gebaut. In jeder Etage wohnten zwei Familien, und ganz oben unter dem Dach wohnte der Pfarrer. Im Untergeschoß gab es eine große Küche und ein großes Eßzimmer. Sie erzählten mir, daß sie jeden Sonntag nach dem Gottesdienst dort gemeinsam kochen und essen. Während der Woche lebt jede Familie in ihrer Wohnung, aber wenigstens am Sonntag wollen sie so leben wie seinerzeit die Urgemeinde. Mich hatte das damals sehr beeindruckt.
 
Aber lies doch nochmals die letzte Zeile der heutigen Bibelstelle. Da steht wieder, daß Menschen gerettet wurden. Wovor wurden sie gerettet?