Allein?

Single sein wird immer populärer in unserer Gesellschaft. Als Alleinstehender ist man frei, ungebunden, kann machen, was man will, ist niemandem Rechenschaft schuldig. Aber wollen wir Menschen das wirklich, oder fühlen wir uns dann eher einsam und verlassen?
Welche Bedürfnisse haben wir im Innern unseres Herzens? Ist es nicht eher das Bedürfnis nach Zweisamkeit, Schutz, Geborgenheit? Doch paßt das noch in unsere moderne Gesellschaft?

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! (1. Mose 2, 18)

Diese Bibelstelle ist aus dem Schöpfungsbericht ganz am Anfang der Bibel, in Genesis, dem 1. Buch Mose. Wenn wir in die Tierwelt sehen, so gibt es dort Geschöpfe, die bevorzugt in Gruppen leben, wie etwa die Ameise oder auch der Hund, der sich im Rudel wohlfühlt. Andere Tiere wie etwa manche Katzenarten fühlen sich alleine wohl.

Wir Menschen sind von unserer Konzeption her für ein Leben in der Gruppe angelegt. Wir sind nicht dazu geschaffen, unser Dasein als Eremiten zu fristen. Ein Kind braucht die liebevolle Zuwendung anderer Lebewesen, um überhaupt überleben zu können. Selbst ein Straßenkind hat das Bedürfnis, sich in eine Gruppe von Seinesgleichen zu integrieren.

Was aber hat es dann mit dem Singledasein auf sich, von dem allerorts heute so geschwärmt wird? Es ist ein falscher Weg!

Wenn ich in einer Gruppe bin, so erfahre ich zwar einerseits Schutz und Geborgenheit, andererseits aber wird mir mit der Zeit auch Verantwortung über andere Menschen auferlegt. Ich kann nicht mehr nur tun und lassen, was ich will und mich von meinen momentanen Gelüsten leiten lassen. Ich muß auch rücksichtsvoll und respektvoll sein, muß die Würde des Anderen achten und kann nicht nur meinem persönlichen Egoismus die oberste Priorität geben. Für ein funktionierendes Leben in einer Gruppe gibt es ein perfektes Rezept: Liebe – je mehr ich bereit bin, meinen Mitmenschen davon zu schenken, desto mehr werde ich zurückbekommen.

Ich brauche keine Angst zu haben, etwas von meiner Freiheit aufgeben zu müssen, im Gegenteil. Je mehr Liebe ich an meine Mitmenschen verschenke, je mehr ich bereit bin, auch Verantwortung für andere zu übernehmen, desto freier werde ich von allen möglichen Zwängen und Suchten, die mich permanent zu beherrschen versuchen.

Nun mag mancher argumentieren: Es ist ja recht und schön, daß der Mensch nicht alleine sein soll. Aber ich finde niemanden, der zu mir paßt. Ich lebe nun mal alleine, und es ist am weiten Horizont kein(e) Partner(in) für mich zu erspähen. Was tun?

Wir müssen klar den Tatsachen ins Auge blicken. Ja, es gibt Menschen, die keinen passenden Partner finden oder noch nicht gefunden haben. Aber auch wenn man keinen konkreten Partner hat, alleine braucht man deshalb nicht zu sein.

Jesus sagte in seiner Abschiedsrede folgendes zu seinen Jüngern:

Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und kennt ihn nicht; ihr aber kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Johannes 14, 16 – 17)

Das bedeutet, wenn wir es möchten, dann ist Jesus bei uns. Dann sind wir definitiv nicht alleine. In Bezug auf dieses Leben mit Jesus gibt es hier weitere Informationen.

Eine Sache dabei ist noch ganz wichtig. Ich muß den ersten Schritt tun. Wenn ich in meinem Zimmer vor meinem Computer sitze und vor mich hin jammere, wie einsam ich doch bin, so bringt mir das gar nichts.

  • Ich muß Jesus bitten, dann kommt er zu mir, und ich bin nicht mehr alleine.
  • Ich muß auf andere Menschen zugehen und ihnen helfen, dann wird meine Nächstenliebe mir Freude und Freunde schenken.
  • Ich muß die Gemeinschaft suchen und mich in eine Gruppe integrieren und darf nicht jammern, daß mich sowieso niemand will.

Hab den Mut! Mach den ersten Schritt. Im Internet kann man fast alles finden, auch die Adresse einer christlichen Gruppe oder Gemeinde in der Nähe der eigenen Wohnung. Schreib dort eine E-Mail hin oder ruf an, stelle Dich vor und frag nach einer Gesprächsgruppe mit Menschen Deines Alters und / oder Deiner Interessen. Christen sind offen für Neue.

Du wirst staunen, wieviele Türen Jesus aufmachen kann. Jesus sagt:

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und mit ihm essen und er mit mir. (Offenbarung 3, 20)

Mach Die Tür Deines Herzens auf für Jesus, und Du brauchst nie mehr in Deinem Leben alleine zu essen.